Aktuell finden sich auf unserem Imkerhof unterschiedliche Beutesysteme, hierunter:

Warré: 

ein Beutensystem, entworfen von dem französischen Pastor Abbé Warré (*1867-1951), der unter Berücksichtigung verschiedener Beutesysteme jene Form zur extensiven Bienenhaltung entwickelte.

Die Zargen der Beute sind kleiner als im Normalbeutenbau (30x30 cm) womit sie aber die optimale Form für die Wintertraube der Bienen hat. Eine gute Regulation des Wärmehaushaltes und somit weniger Stress ist das Ziel dieser Beutenform. Das spart Futter und Energie. Auch der so wichtige Nestduft ist durch die engen Wabengassen und die kompakte Form des Biens besser gegeben. Naturwabenbau ist gleichermaßen wie Rähmchen Nutzung möglich. Ausserdem ist die Warré die perfekte Beutenform für imkernde Kinder, da die Zargen und Rähmchen sehr leicht sind. Ein Schaufenster bietet Einblick in das Leben im Bien ohne häufige Störungen.

Hier konnten wir bereits eine gänzlich fehlende Varroalast im letzten Jahr verzeichnen, was eine Säurebehandlung bei diesem Volk nicht notwendig machte.

In unserer Warré Beute lebt zudem die gelbe Buckfast Biene.

Die Herold oder Frankenbeute sowie Zander anderthalb:

 ist die zweite Beutenvariante die sich auf unserem Hof findet. Hier liegt der Schwerpunkt bei meinem Mann, der diese Beutenform bevorzugt. Diese Formate finden sich häufig in der Imkerschaft, wobei hier die kleineren Zargenmaße, also Zander oder Dadant bevorzugt werden.

Uns war es wichtig in diesem Format zu erörtern, wie sich der Platz im Gegensatz zu der naturnahen Warréform auf den Bien und das Handling auswirkt.

Durch das große Raumformat hat man es hier leider häufiger mit Feuchtigkeit und daraus resultierenden Problemen zu tun.

Auch die Varroalast hielt sich leider nicht in Grenzen. Trotzdem hatten wir durchweg einen gesunden Bien zu verzeichnen, wenn auch mit sehr eigenwilligen Königinnenpräferenzen.

Die Handhabung wird in diesen Systemen einfach gemacht, da man hier durch häufige Nutzung des Systems auch viele Infos erhalten kann.

Lediglich das Gewicht ist bei satter Honigernte doch recht hoch und Bedarf starker Arme.

Auch hier liegt es in der Hand des Imkers wieviel Honig er den Bienen abverlangen möchte. Durch das große Wabenformat haben die Bienen im Brutraum viel Platz, der Honigraum wird entsprechend angepasst. 

In diesen Beuten lebt bei uns die Carnica, welche in unserem Bereich die reguläre Bienenrasse darstellt.

Die Einraumbeute:

Dieses Beuteformat wird in diesem Jahr von mir erprobt. Ich hoffe hier auf weniger Rücken lastige Arbeit, da die mit Honig gefüllten Zargen schon einmal gut 30 Kg wiegen können. 

In der Großraumbeute findet sich Brutnest und Honigrähmchen in einem Raum, ganz so wie es sich auch in einem Baumstamm bei wilden Bienen wiederfindet. Allerdings liegt das System horizontal und nicht vertikal so wie es in einem Baum der Fall wäre. Diesem können sich die Bienen aber mit Leichtigkeit anpassen. Da wir unseren Honig pressen ist hier das zwischenzeitige entnehmen voller Waben und nachgeben leerer unproblematisch. Wir sind sehr gespannt was die Erfahrungen hier im Jahreslauf mit sich bringen werden.